Hier ist eine Fundgrube mit vielen Informationen rund um das Perlenstricken.
Die richtige Stricknadel ist ein wichtiges Thema, denn ohne sie wird das Perlstricken zur Qual.
Die Nummer eins sind wohl die Edelstahlnadeln von HiyaHiya. Aber sie sind nur 15 cm lang und es gibt nichts ärgerlicheres, als Maschen zu verlieren.
Ich habe im niederländischen Friesland eine Adresse entdeckt, die handgemachte friesische Nadelspiele verkauft. Die Preise sind zudem sehr günstig.
Stand Dezember 2020 kosten 5 Nadeln 1mm Durchmesser 20 cm = 3,40 €; 25 cm = 3,50 €; 33 cm = 4,00 €
Mein Versuch mit eine Rundstricknadel zu stricken ist kläglich gescheitert. Der Übergang von der Nadel zum Kabel hakte ständig.
Mit welchen Perlenqualität soll man stricken? Für mich stellte sich die Frage zunächst nicht, denn ich begann mit einem Strick-Set von Carakess, dem Laden von Claudia Flügel-Eber. Sie verwendet japanische Perlen der Marke Miyuki in der kleinsten Größe.
Die Kosten für die Perlen sind nicht die größte Investition bei einem Perlbeutel. Es ist der Aufwand. Wenn man 60 Stunden und mehr an einem Perlbeutel sitzt, sind billige Perlen „Sparen am falschen Platz„.
Und mit welcher Perlengröße soll man stricken? Nach dem fünften Perlbeutel würde ich sagen, mit der feinsten, kleinsten. Alternativ käme für mich nur noch die zweitkleinste Größe in Frage. Warum? Je kleiner die Perle, um so wirkungsvoller später der Beutel. Muster sehen viel besser und detailierter aus.
Das Stricken von feinen Perlen dauert nicht wirklich länger als bei größeren. Ok, man hat mehr Maschen auf den Stricknadeln und muss auch mehr Runden stricken. Der Unterschied ist für mich das Auffädeln. Besonders wenn das Muster aus vielen verschiedene Farben besteht. Aber es macht auch den Reiz des Hobbys aus.
links Göße 11 (2,2mm Durchmesser) und rechts Größe 15 (1,5mm Durchmesser)
Gerade und verschränkte Maschen.
Meine Oma lehrte mich noch, Maschen nie verschränkt (verdreht) zu stricken. Das wäre falsch!
Um so erstaunter war ich, als ich dieses Vorwort aus Nannette Höflich – Die wohlerfahrene, elegante Strickerin, Nürnberg, 1845 – 2.Band las:
„Es möchte nicht überflüssig, noch unpassend sein, jungen, angehenden Strickerinnen hier zu bemerken, daß bei allen Perlen, welche man fest einstrickt, die Masche, durch welche man die Perle schiebt geschränkt werden muß, da die Perlen dann fester und schöner bleiben; besonders bei Namen, welche mit Perlen in die Strümpfe gestrickt werden, ist dieses Verfahren zu empfehlen, da sich in der Wäsche die Perlen gern auf die verkehrte Seite durchziehen.
Hier sieht man beim Maul die linke Seite der Strickerei. Weil ich die Maschen nicht verdreht abgestrickt habe, kann man die Perlen deutlich sehen.
Werden die Maschen verschränkt abgestrickt, sieht man das Strickgarn verstärkt. Es entsteht eine Art Netz.
In der Vergrößerung kann man sogar den Übergang von verschränkten zu nicht verschränkten Maschen sehen.
Das kleine Schweinchen-Portemonnaie war mein erstes selbstentworfenes Motiv. Ich hatte keine geschickte Software und habe mit Exel experimentiert. Es besteht aus nur 8 Farben und Perlen der Größe 11.
Um allen Mut zu machen, mit diesem wundervollen Hobby anzufangen, zeige ich hier die Anfänge meines ersten Perlbeutels. Ich war sehr unzufrieden mit den Strickergebnissen.
Die Maschen strickte ich viel zu locker und die Perlen rutschten überall hin.
Also noch einmal! Und das sieht doch auch schon besser aus.
Langsam hatte ich den Bogen raus und der regelmäßige Kontakt mit Claudia machte mir auch Mut, durchzuhalten.